Traditionelles Fränkisches Mariensingen in Fährbrück – Vertrauen auf den Beistand der Gottesmutter Maria

Montag, 29. Mai 2023 – Bericht und Fotos: Irene Konrad
Über 200 Freunde des traditionellen Liedguts haben in der Wallfahrtskirche Fährbrück zu Herzen gehende eineinhalb Stunden der Muße erlebt. Das „Fränkische Mariensingen“ am Pfingstmontag in Fährbrück ist für viele Menschen ein fester Termin im Jahreskreislauf. Sie erleben das Vorsingen und Vorspielen althergebrachter Marienlieder als Andachtsmoment im Trubel der Zeiten.
Dazu trugen wieder besinnliche Texte, Gebete, Fürbitten, die drei gemeinsam gesungenen Marienlieder und natürlich die Akteure bei. Diesmal waren das die Chorgemeinschaft Eußenheim-Aschfeld mit ihrem Dirigenten Philip Darian, die Vasbühler Sängerinnen, ein Quartett des Gesangvereins Eußenheim, die Saitenmusik von Hans Rhau sowie die Instrumentalgruppe der Familie Pfister namens SILK als Abkürzung der Vornamen Stefan, Inka, Leo und Kilian.
Inka Pfister begrüßte als Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Fränkische Volksmusik im Bezirk Unterfranken die Konzertbesucherinnen und Konzertbesucher und bat darum, den Applaus wieder bis zum Ende aufzusparen. Auf diese Weise war es auch zwischen den insgesamt 24 Programmpunkten und den Auftritten der verschiedenen Akteure andächtig ruhig.
Manchmal juckte der Applaus den Zuhörerinnen und Zuhörern trotzdem in den Fingern. Das war besonders dann, wenn die Musiker ihr Können auf verschiedenen Instrumenten bewiesen, wenn sich die leisen zarten Töne der Zither von Hans Rhau mit dem mehrstimmigen und kräftigen Stimmen des Chores abwechselten oder wenn Lieder wie das „Ave Glöcklein“, „Glorwürdige Königin“ oder „Schwarze Madonna“ zum innerlichen Mitsingen anregten.
Zu Herzen ging auch das ukrainisch-russische Lied Tebje pajom, das übersetzt „O Herr, gib Frieden, den Frieden dieser Welt“ heißt. „Manchmal sind wir hilflos und ratlos“, gestand Gertrud Pfister angesichts des vielen Leids auf der Welt. „Lenke die Schritte der Friedensverhandlungen und stehe als Vermittlerin bei“, richtete die Moderatorin das Augenmerk auf die Gottesmutter Maria, „die uns von Kindesbeinen in allen Höhen und Tiefen des Lebens vertraut ist und uns beisteht“.
„Das waren wunderbare Auftritte und ein wunderbares Programm“, lobten Zuhörerinnen nach dem Konzert beim kräftigen Abschlussapplaus. Das Fränkische Mariensingen veranstaltetendie ARGE Fränkische Volksmusik Bezirk Unterfranken e.V., die Chorgemeinschaft Eußenheim-Aschfeld und der Pastorale Raum Bergtheim-Fährbrück gemeinsam.
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Die Vasbühler Sängerinnen, die Familiengruppe SILK und Hans Rhau (rechts) beim Fränkischen Mariensingen in der Wallfahrtskirche Fährbrück.
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Ein Quartett des Gesangvereins Eußenheim unter der Leitung von Klemens Hoßmann (links) gestaltete das Programm des Fränkischen Mariensingens in Fährbrück mit. Hinter ihnen sind Hans Rhau an der Zither und Instrumentalgruppe SILK mit (von links) Kilian, Inka, Leo und Stefan Pfister.
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Die Instrumentalgruppe SILK mit (von links) Kilian, Inka, Leo und Stefan Pfister gestaltete das Fränkische Mariensingen in der Wallfahrtskirche Fährbrück ebenso mit wie Hans Rhau an seiner Zither.
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Die Vasbühler Sängerinnen wurden bei ihren traditionellen Marienliedern von Hans Rhau an der Zither begleitet.
Fotos 5 und 6:
Der Liederkranz Eußenheim und der Gesangverein Aschfeld haben sich als Chorgemeinschaft Eußenheim-Aschfeld zusammengefunden. Mit dem neuen Dirigenten Philip Darian traten sie in der Wallfahrtskirche Fährbrück beim Fränkischen Mariensingen auf und begeisterten mit ihren Liedern und mehrstimmigen Gesang.